FAQ 29€-Ticket


(Stand: 20.06.2023)

1. Wie unterscheidet sich das Münchner Semesterticket vom 29€-Ticket?
Das Münchner Semesterticket kostet im Sommersemester 302€ (Solidarbeitrag 77,30€ + IsarCard Semester 224,70€.) und erlaubt 24/7 Mobilität im MVV-Gesamtnetz. Das ab dem Wintersemester 2023/24 verfügbare 29€-Ticket kostet pro Monat 29€ und damit im Semester 174€ und erlaubt die deutschlandweite Nutzung des ÖPNVs und des Regionalverkehrs. Das 29€-Ticket bietet somit bei einem wesentlich geringeren Preis eine wesentlich größere Leistung.

2. Welche Rahmenbedinungen haben sich in letzter Zeit geändert?
Mit der Einführung des Deutschlandtickets und der im Wintersemester kommenden Vergünstigung des Tickets für Studierende in Bayern auf 29€ haben sich die Maßstäbe für die Kosten von Mobilität grundsätzlich verändert:
Mobilität ist nun bedeutend günstiger, und die günstigen Tickets kommen auch mit einer Deutschlandweiten Gültigkeit.

3. Welche Regelungen wurden im Hinblick auf den Semesterticketvertrag getroffen?
Aufgrund dieser veränderten Rahmenbedingungen ist das bisherige Semesterticket nicht mehr attraktiv und der Solidarbeitrag, der mit dem Semesterticketvertrag eingefordert wird ist unverhältnismäßig hoch. Da das Semesterticketmodell aber durchaus in Zukunft wieder an Relevanz gewinnen könnte, wird der Semesterticketvertrag durch das Studierendenwerk München-Oberbayern nur ausgesetzt und nicht gekündigt. Dies bedeutet, dass er potenziell zu einem späteren Zeitpunkt wieder in Kraft treten kann, falls zum Bespiel das 29€-Ticket nicht fortgeführt werden sollte.

4. Warum gibt es keine Urabstimmung wie bei der Verstetigung des Semestertickets 2016?
Im Jahr 2016 wurde die Verstetigung des Semestertickets durch eine Urabstimmung bestätigt, da alle Studierende dadurch verpflichtet wurden, den Solidarbeitrag des 2-Komponenten-Modells (Solidarbeitrag + IsarCard Semester) in den kommenden Semestern zu zahlen. Im Gegensatz dazu sind bei der gerade beschlossenen Aussetzung des Semestertickets die Rahmenbedingungen aber nun nicht mehr vergleichbar. Mit der Aussetzung werden Studierende nicht mehr verpflichtet den Solidarbeitrag zu zahlen. Da Studierenden daher ein verpflichtender Beitrag abgenommen wird, ist für diese Entscheidung keine Urabstimmung notwending. Über die Aussetzung des Semestertickets wurde von den gewählten Vertretern aller Studierendenparlamente der drei größten Hochschulen (LMU, TUM und HM) entscheiden.

5. Wie wird die künftige Preisentwicklung des 29€-Tickets aussehen?
Das 29€ Ticket ist effektiv eine Reduzierung des Deutschlandtickets um 20€. Damit ist es preislich fest an das Deutschlandticket gebunden. Da dieses aber nur bis Dezember diesen Jahres (2023) preislich stabil ist (bei einem Betrag von 49€) ist auch das 29€ Ticket nur bis Dezember sicher. Jeder Preisanstieg des Deutschlandtickets nach Dezember wird direkt auch das reduzierte Studierendenticket betreffen, falls von Seiten des Freistaats Bayern keine zusätzlichen Subventionen gezahlt werden. Der genaue Preis des 29€-Tickets bleibt damit in den kommenden Jahren unsicher.